Berichte von Scheidungskindern und wie Scheidungskinder den Umgangsboykott seitens der Mutter boykottiert haben.
Jens 31*: Wir haben uns 7 Jahre lang heimlich mit unserem Vater getroffen.
Elternliebe bedeutet auch gegeben Falls gegen den Willen der Mutter für seine Kinder dazusein. Es gibt Väter die jammern und es gibt Väter die handeln. Es gibt Wege und Mittel um für sein Kind dazusein. Jeder Vater sollte sich fragen, was ER tun kann, um für sein Kind dazusein und nicht was das System tun muss damit er für sein Kind dasein darf.
Meine Eltern haben sich in den frühen 80er Jahren getrennt.
Als Trennungskind habe ich natürlich unter den danach entstandenem Streit zwischen meinen Eltern und der Unfähigkeit des Jugendamtes gelitten.
Obwohl es uns als Kinder bei unserem Vater ohne Zweifel besser ergangen wäre, wurde das alleinige Sorgerecht unserer Mutter zugesprochen.
Als wir noch klein waren, durfte unser Vater uns regelmäßig alle paar Tage sehen.
Nachdem die Kinder alle in der Schule waren, wurde unser Vater, der sich immer liebevoll um uns Kinder gekümmert hatte zum Wochenenddaddy degradiert.
Der Streit um das Sorgerecht ging zwischen unseren Eltern natürlich weiter.
Sowohl unser Vater, als auch wir Kinder und auch die Eltern unseres Vaters wollten uns damit aber nicht begnügen.
Mein Papa war stets bereit sich um uns Kinder zu kümmern
Unser Vater bemühte sich redlich darum das er uns Kinder öfter/häufiger/für immer bei sich haben durfte.
Unser Vater bekam dabei auch sehr viel Unterstützung von seiner Familie, insbesondere von seinen Eltern.
Eine Unterstützung die heute auch nicht unbedingt viele Väter von ihren eigenen Eltern bekommen.
Es galt damals wie heute das ungeschriebene Gesetz „Das Kindeswohl ist bei der Mutter am besten gesichert.“
Die richterliche Willkür und die Unfähigkeit des Jugendamtes (Wer wegschaut, hat nichts gesehen) haben auch keine andere Regelung zugelassen.
Mutter boykottiert Umgang – Kinder boykottieren Umgangsboykott
Unser Vater und unsere Großeltern haben sich diese Ausgrenzung jedoch nicht gefallen lassen.
Und so kam es das wir uns ab dann heimlich mit unserem Vater getroffen haben.
Unser Vater hat hier große Entbehrungen auf sich genommen, um uns dieses zu ermöglichen.
7 Jahre lang haben wir uns beinahe täglich heimlich getroffen.
Und das, obwohl unser Vater und unsere Mutter 8 km auseinander gewohnt haben.
Glücklicherweise wurde unser Vater dabei von seinen Eltern großzügig unterstützt. Ohne diese Unterstützung wäre das nicht möglich gewesen und zeigt eindrucksvoll wie sehr die Eltern unseres Vaters für ihn dagewesen sind. Für sein Kind dazusein hört niemals auf.
Wir haben uns jeden Tag vor der Schule mit unserem Vater getroffen.
Anstatt zu Fuß zur Schule zu gehen, wartete unser Vater (bzw. unsere Großeltern) jeden Tag am Ende unsere Strasse, in der wir wohnten und brachte uns dann zur Schule.
Das waren zwar immer nur wenige Minuten die wir dadurch Umgang mit unserem Vater bzw. unseren Großeltern bekommen konnten, aber für uns war diese Zeit sehr wichtig.
Wenn eine Unterrichtsstunde ausgefallen war (verlässliche Grundschule etc. gab es früher noch nicht), konnten wir sogar eine Stunde länger mit unseren Großeltern bzw. unseren Vater verbringen.
In diesen Fällen sind wir dann die 8 km mit zu unserem Vater gefahren, der uns dann zur 2. Stunde mit dem Auto zur Schule gefahren hatte.
Manchmal sind wir auch nachmittags noch mal zu unserem Vater bzw. unseren Großeltern hingefahren.
Unser Vater bzw. unsere Großeltern sind die Strecke also bis zu 3 mal täglich gefahren!
Unsere Großeltern bzw. unser Vater haben das nicht sporadisch oder über einem kurzen Zeitraum gemacht, sondern sie standen JEDEN TAG für uns bereit.
Diese Liebe hat mich gelehrt das man auch gegen alle Ungerechtigkeiten im System angehen kann, wenn man bereit ist persönliche Opfer zu erbringen.
Obwohl das Gericht beschlossen hat, das unser Vater uns nur alle 14 Tage sehen darf, konnten wir unseren Vater und unsere Großeltern täglich sehen!
Und das ganze haben unser Vater und unsere Großeltern nicht ein paar Tage oder Wochen gemacht, sondern 7 Jahre!
- 7 Jahre, in denen nahezu alle Nachbar mitbekommen hatten, das jeden Morgen an der Straßenecke 2 Kinder erwartet werden, die dann zur Schule gebracht werden.
- 7 Jahre, in denen mehrere tausend km gefahren wurden und unzählige Stunden investiert worden sind, um uns Kindern zu beweisen das wir unserem Vater und unseren Großeltern NICHT egal sind.
- 7 Jahre, in denen das System unseren Vater verboten hat uns regelmäßig zu sehen.
- 7 Jahre, in denen keine Kosten und Mühen gescheut worden, um für die Kinder dazusein.
- 7 Jahre, in denen der Umgang selbst dann heimlich stattgefunden hat, als die Mutter eine zeitweilige Aussetzung des Umgangs beim Familiengericht erwirkt hat.
Nie haben sich unser Vater oder unsere Großeltern bei uns Kindern darüber beschwert, welche Opfer sie für uns erbringen mussten.
Für diese Liebe, Zuneigung und Erfahrung bin ich bis heute zutiefst dankbar.
*Name von der Redaktion geändert.
Warum wandert die Mutter wegen schwerer Kindesmisshandlung nicht in den Knast? Da wäre sie besser aufgehoben.
Die Lösung ist: Väter scheut euch nicht vor Strafanträgen. Macht diesen Erziehungsunfähigen den Garaus und Schwierigkeiten. Nur so funktionierts.
Ja, und was war mit der Mutter? Zumindest als Erwachsene werdet ihr ja mal mit ihr darüber gesprochen haben, was euer Vater für euch getan hat und was sie euch angetan hat. Reaktion? Gar Einsicht?