Was Kinder sich zu Weihnachten wünschen
Ein Brief eines Trennungskindes an seine Eltern, mit der Bitte um Veröffentlichung auf vaterlos.eu
Verfasser: anonym mit der Bitte um Veröffentlichung auf vaterlos.eu und der Weiterleitung an alle Trennungseltern.
Liebe Eltern,
seit Monaten fragt Ihr mich nach meinen Wünschen für Weihnachten.
Stets habt Ihr mich dabei nach meinen materiellen Wünschen gefragt.
Bald ist es so weit. Die Geschenke werden eingepackt unter dem Weihnachtsbaum liegen und ich werde mich dann über diese tollen Geschenke freuen und Euch mit meiner Freude eine große Freude bereiten. Für Euch wird die Welt dann in Ordnung sein und jeder von Euch wird dann hoffen, das er / sie mir das bessere Weihnachtsgeschenk gemacht hat. Dieser Streit zwischen Euch, meine geliebten Eltern, nervt mich. Ich habe jetzt schon keine Lust mehr auf Weihnachten.
Ich traue mich gar nicht, mich richtig über die Geschenke zu freuen, weil ich jedes Mal Angst habe, den anderen Elternteil zu verletzen, wenn ich mich über ein Geschenk zu doll freue. Wisst Ihr wie belastend dieses doofe Weihnachtsfest für mich ist? Ich könnte auf die Weihnachtsgeschenke auch durchaus verzichten.
Und dann gibt es da noch etwas:
Mein Leben besteht nicht nur aus Konsum. Glaubt Ihr wirklich, Ihr könntet mich mit Geschenken kaufen?
Liebe Eltern die größten Geschenke sind die, die Ihr nicht unter den Tannenbaum legen könnt.
Eigentlich sind das ganze einfache Wünsche:
1. Nehmt Euch Zeit für mich. Lasst uns doch einfach mal was Schönes machen.
2. Respektiert den anderen Elternteil. Ich will mich nicht für den einen Elternteil entscheiden müssen und damit dem anderen Elternteil weh tun. Ich will auch die materiellen Geschenke nicht dahingehend umrechnen welcher Elternteil mir das bessere Weihnachtsgeschenk gegeben hat.
Was feiern wir denn an Weihnachten? Gut die Sache mit dem Tannenbaum und den Lichtern, das sind alte heidnische Bräuche, das ist schon klar. Aber eigentlich geht es doch um die Geburt des Christkindes, die wir an Weihnachten feiern.
Das Christkind? Hä was soll denn der Quatsch werdet Ihr vielleicht jetzt sagen. Nun denkt doch noch mal nach. Wir feiern an Weihnachten die Geburt des Kindes „Jesus Christus“
So und jetzt denkt mal bitte weiter nach. Worum geht es an Weihnachten denn? Um Geld? Um Geschenke? Um Tannenbäume? Um einen fetten Gänsebraten?
Nein liebe Eltern, so wie ich es sehe, geht es um die Kinder, die stellvertretend für das kleine – verletzliche – Kind stehen.
Maria und Joseph die Eltern des Kindes haben ihrem Kind keine großen Geschenke gemacht. Sie waren einfach für ihr Kind da und haben den jeweiligen anderen Elternteil respektiert.
Das liebe Eltern wünsche ich mir auch von Euch. Nehmt Euch Zeit für mich und respektiert Euch gegenseitig.
Wäre cool, wenn das wenigstens Weihnachten mal klappen könnte.
Liebe Kinder,
vielen Dank für die Zeilen. Zeit ist Geld hat man früher immer gesagt und davon hat man nie genug. Mein Mann und ich sind beide Rentner und haben Zeit, unsere Tochter an einem Weihnachtstag aus einem Heim (Haus Vinzenz) für geistig behinderte Kinder nach Hause zu holen, aber was geschieht mit der übrigen Zeit an den vielen anderen Tagen, an denen wir Jessica nicht sehen dürfen? Diese Frage geben wir gerne an die Heimbetreiber weiter………….. und was ist mit dem Bruder von Jessica, der weder seine leiblichen Eltern noch seine leibliche Schwester Jessica sehen darf, weil Richter und Adoptiveltern über seine Zeit bestimmen, hat er nicht auch ein Recht auf die inklusive Teilhabe, mitten in der Gesellschaft, mit behinderten und nicht behinderten Menschen Zeit verbringen zu dürfen ??
Vielleicht habt Ihr liebe Kinder ja auch mal Zeit, eine Petition zu schreiben, darin dürft Ihr dann mitteilen, was Euch noch so auf dem Herzen liegt,
bis dann, frohe Weihnachten
und ein glückliches Neues Jahr 2016
sendet Euch
Familie Simon und Andrea-Martina Huber
„So“ schreiben Kinder heutzutage nicht – wenn sie überhaupt schreiben – außerdem fehlen die Emojis.
Liest sich, als sei es vom Ghostwriter, der „Vaterlos“-Kenntnisse hat.
Ho, ho, ho – Merry Christmas!
oder vielleicht von einem Trennungskind, das inzwischen Erwachsen ist?
E r w a c h s e n e Kinder, die bitten, „nehmt euch Zeit für mich, meine geliebten Eltern“, „ich will mich nicht entscheiden müssen“usw. usf.???
Wem wollen Sie das erzählen?
Vielleicht schrieb das Kind im Manne?