Der König mit der abgehakten Zehe

Glücklich sein
Glücklich sein

Es war einmal ein König (Kunde?/Klient?), der einen Berater (einen Coach?) hatte. Dieser Berater nervte den König mit seinem extremen Optimismus.
Denn egal was dem König passierte, der Berater sah darin nicht immer nur etwas negatives sondern regte den König dazu an auch die positiven Dinge zu sehen, die jede negative Situation mit sich bringt.


Immer wieder fragte der Berater also seinen König, was er denn jetzt Gutes an der Sache abgewinnen würde.
Das war für den König nicht immmer leicht und wie gesagt nervte dem König der Berater mit seinem permanenten Optimismus und seiner guter Laune.

Als der König eines Tages eine Kokosnuss zerkleinerte, passierte ihm dabei ein Missgeschick und er hackte sich eine Zehe ab.

„Das hat sicher sein Gutes!“, rief sein Berater. Der König, der vor Schmerzen schrie und sich über die Aussage seines Beraters ärgerte, befahl seinen Wachen umgehend den Berater in einen Brunnen einzusperren.

An nächsten Tag ging der König auf die Jagd. Da sein Berater in dem Brunnen saß, konnte er seinen Berater (den er sonst gerne mitnahm) dieses mal nicht mitnehmen.

Auf der Jagd lauerten dem König Kopfgeldjäger eines anderen Stammes auf und nahmen den König gefangen um ihn ihren Göttern als Menschenopfer zu opfern. Als der Stammeshäuptling sah, dass dem König eine Zehe fehlte, befahl er vom König abzulassen und ihn umgehend freizulassen, da  die Götter nur unversehrte Körper als Opfer duldeten und ihnen ein Unglück geschehen würde, wenn sie den Göttern ein mangelhaftes Opfer darbringen würden.

Der König war überglücklich. Da erinnerte er sich an die Aussage seines Beraters und ihm wurde bewusst, dass er diesem bitter Unrecht getan hatte. Er lief zurück und ließ den Berater mit den Worten frei: „Bitte entschuldige, dass ich dich in den Brunnen sperren ließ.“

Der Berater antwortete: „Mein König, eine Entschuldigung ist nicht nötig! Es war ein Segen, dass Ihr mich in diesen Brunnen geworfen habt!”

„Aber wie ist es möglich, dass du darin auch wieder etwas Gutes siehst?“, fragte der König.

„Hätte ich nicht hier im Brunnen gesessen, hätten die Kopfjäger doch mich als Opfer genommen!“




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