Hilft eine psychologische Beratung bei Trennungen?
Immer wieder wird von meinen Klienten und Klientinnen der Sinn einer psychologischen Beratung in Frage gestellt. Macht eine psychologische Beratung wirklich Sinn? Brauchen gesunde Menschen eine psychologische Beratung bei einer Trennung/ Scheidung?
Nachdem ich nun bereits einige Jahre in diesem Bereich tätig bin, kann ich sagen, das es ziemlich fahrlässig ist, als psychisch gesunder Mensch auf eine psychologische Beratung bei einer Trennung oder Scheidung zu verzichten.
Psychologische Beratung für psychisch gesunde Menschen?
Ich habe in den letzten Jahren einige Väter und Mütter kennengelernt, die eine psychologische Beratung für völlig überflüssig gehalten haben und die sich zu Beginn ihrer Trennung nicht wesentlich von anderen Trennungseltern unterschieden haben, deren Leben aber nach der Trennung eine ungünstige Entwicklung genommen hat.
Trennung = psychische Belastung
Zunächst einmal sollte jeder Trennungselternteil sich eingestehen, das eine Trennung (insbesondere wenn Kinder involviert sind) zu den einschneidendsten Belastungen im Leben eines Menschen gehören. Die psychische Belastung einer Trennung ist extrem hoch und kann unter anderem schwere Depressionen oder andere schwere psychische Krankheiten auslösen/hervorrufen.
Hier mal einige Beispiele, was aus dem einen oder anderen Elternteil geworden ist, der meinte auf eine psychologische Beratung zu verzichten:
Jochen N. aus Hannover:
Jochen war ein erfolgreicher Geschäftsmann und liebevoller, fürsorglicher Vater mit einem monatlichen Einkommen im 5 stelligem Bereich. Jochen hatte nicht nur 4 Kinder, sondern besaß auch mehrere vermietete Mehrfamilienhäuser. Jochen suchte sich nach seiner Trennung jedoch keine psychologische Beratung, sondern war der Meinung, seine Trennung alleine mit anwaltlicher Hilfe durchstehen zu können. Jochen hatte genug Geld und hätte sich sicher auch toll um seine Kinder kümmern können. Durch ein fragwürdiges Gutachten wurde die Erziehungsfähigkeit von Jochen in Frage gestellt und Jochen wurde der Umgang mit seinen Kindern verweigert. Jochen kümmerte sich nicht mehr um seine Arbeit und kam seinen Verpflichtungen nicht mehr nach, sondern suchte auf fragwürdige Weise seiner Verantwortung, als Vater nachzukommen. Er veranstaltete öffentliche Proteste und beleidigte willkürlich Politiker und andere Personen. Jochen hat nicht nur seine Arbeit verloren, sondern auch seine Häuser, seinen Job und seine Kinder. Zwischenzeitig musste Jochen wegen seines Verhaltens sogar ins Gefängnis. Eine psychologische Beratung hätte Jochen sicher dabei helfen können, mit seiner psychischen Belastung umzugehen und seine Kinder hätten heute sicher einen verantwortungsbewussten Vater.
Jens-Christoph F. aus München
Jens-Christoph war ein erfolgreicher Sportler und liebevoller, fürsorglicher Vater. Jens-Christoph war in seinem Sport sehr erfolgreich, das er davon sogar seine Familie ernähren konnte und hatte auch schon an den olympischen Spielen teilgenommen. Auch Jens-Christoph war der Meinung, auf eine psychologische Beratung verzichten zu können und wollte sich das Geld für eine psychologische Beratung lieber sparen. Jens-Christoph verließ sich auch ausschließlich auf die Anwälte und auch bei Jens-Christoph wurde durch ein fragwürdiges Gutachten die Erziehungsfähigkeit in Frage gestellt und ihm wurde der Umgang mit seinen Kindern verweigert. Auch mehrere Beschwerden beim OLG, BGH, EuGH, BVerfG halfen Jens-Christoph nicht dabei, zurück in die elterliche Verantwortung zu gelangen. Zwischenzeitig hat Jens-Christoph sein Haus verloren und ist jetzt weitestgehend pleite und ein Sozialfall. Eine psychologische Beratung hätte auch Jens-Christoph sicher dabei helfen können, mit seiner psychischen Belastung umzugehen und seine Kinder hätten heute sicher weiterhin einen liebevollen, fürsorglichen und verantwortungsbewussten Vater.
Franz E.* aus Duisburg
Franz war ein erfolgreicher Dipl. Ingenieur und liebevoller, fürsorglicher Vater. In verschiedenen Betreuungsangeboten, die er leitete, brachte er Kindern handwerkliches Geschick bei. Franz war wirklich ein toller Vater, auf den jedes Kind stolz sein könnte, wenn es so einen Vater haben würde. Auch Franz unterschätze die psychologische Belastung einer Trennung und verzichtete auf eine psychologische Beratung. Franz schloss sich einem radikalen Väterverein an und war der Meinung das er es der Politik mal ordentlich „zeigen müsste“. Er stellte das Familiensytem in Frage und in einem fragwürdigen Gutachten wurde er ebenfalls für erziehungsungeignet gehalten und durfte daraufhin seine Kinder nicht mehr wieder sehen. Franz radikalisierte sich immer mehr und stellt heute nicht nur den kompletten Rechtsstaat in Frage, sondern bezeichnet sich als Reichsbürger, der den deutschen „Verbrecherstaat“ nicht akzeptiert. Franz ist heute ebenfalls weitestgehend pleite und sieht seine Kinder nicht. Auch er ist bereits mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Eine psychologische Beratung hätte auch Franz sicher dabei helfen können, mit seiner psychischen Belastung umzugehen und seine Kinder hätten heute sicher weiterhin einen liebevollen, fürsorglichen und verantwortungsbewussten Vater.
Diese Liste ließe sich nahezu unendlich fortsetzen. In allen 3 oben genannten Beispielen waren die Väter wirklich sehr gute Väter, bevor es zur Trennung gekommen ist. Sie waren erfolgreich in ihrem Beruf, finanziell sorgenfrei und psychisch gesund. Sie haben sich toll um ihre Kinder gekümmert und die Kinder konnten stolz auf ihre Väter sein. Alle 3 Väter haben aber die psychische Belastung einer Trennung unterschätzt und waren entweder zu geizig oder zu stolz, eine psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen. Sie haben so aggressiv um das Recht auf ihre Kinder gekämpft, das sie nicht nur ihre Kinder verloren haben, sondern auch ihr Vermögen, ihr Haus und ihren Beruf.
Diese Beispiele sollten uns eine Ermahnung sein. Wenn wir in eine psychische Belastungssituation kommen, dann sollten auch aufgeschlossen sein, eine psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen, damit es uns nicht so geht, wie diesen 3 Vätern oder vielen anderen Vätern und Müttern die die psychische Belastung einer Scheidung unterschätzt haben. Letztlich sind wir das auch unseren Kindern schuldig! Eltern haben eine Verantwortung für ihre Kinder, denn Kinder brauchen beide Eltern.
*Die Namen wurden natürlich geändert.
Mein Erfahrungswert zeigt sofort ins Strafrecht.
Das Familienrecht in Deutschland existiert nicht.
Erst wenn Richter mit Urteilen aus Strafverfahren und Amtshilfe aus dem Ausland in Berührung kommen dann reagieren sie in München. Es gibt klare Quoten die ungesehen für die Mütter gelten, wenn man Pech hat bekommt man eine Frau Krombholz deren Quote bei 86% liegt.
Ich habe über Jahre eine psychologische Beratung mit meiner Ex zusammen besucht und bereue es zutiefst. Ich habe das durchgehalten weil ich dachte, es meinem Kind schuldig zu sein. Die Beratungsstunden liefen so ab, dass sich meine Ex über mich auskotzen durfte und ich mir das Geschrei anhören musste. Verteidigen war nicht erwünscht, war ja auch sinnlos. Ich wurde ständig mit einer ABR Klage bedroht und war damit beliebig erpressbar. Die Logik der Beraterin war, dass ich halt in allem nachgeben und alles einstecken muss, weil ich ja schließlich mein Kind liebe und es sonst nicht mehr sehen darf, ich wisse doch, dass ich vor Gericht als Mann keine Chance habe. Die größte Sorge der Beraterin war daher, dass meine Ex bei Laune bleibt und zu diesem Zweck hat sie mich wie ein Ochse am Nasenring durch die Arena geführt. Ich hatte oft das Gefühl, dass sie es genoss, einen Mann so zu erniedrigen. Die Trennung ging nicht von mir aus, ich wollte das vor allem wegen unserem Kind nicht und bevor die Beraterei losging, hatten wir uns auch immer irgendwie zusammengerauft. Die Idee, dass wir uns trennen sollen kam – richtig – von der Beraterin und nachdem sie die phantastischen Möglichkeiten der Ex eines arbeitenden Mannes, der an seinem Kind hängt, in Aussicht gestellt hatte, gab’s kein Halten mehr. Es wird oft gesagt, die öffentlichen Beratungsstellen seien überlastet. Ich habe mir gewünscht, meine Beraterin hätte weniger Zeit für mich aber es ging sogar so weit, dass sie mir immer wieder „anbot“, noch eine zweite, ihr bekannte Beraterin dazuzunehmen! Ich habe mich fast drei Jahre durch den Dreck ziehen lassen, mir wird speiübel wenn ich daran denke, was ich da alles mit mir machen lassen habe ohne mich zu wehren, nur weil ich dachte, dass ich das für mein Kind aushalten muss. Schließlich hat mich – wie mir die Beraterin erklärte – meine Ex ja nicht ins Bett gezerrt. Natürlich habe ich um einen männlichen Berater gebeten, aber da war angeblich keiner verfügbar und meine Ex hätte das auch nicht akzeptiert weil sie unsere Beraterin einfach „super“ fand. Die Beratung abbrechen ging auch nicht, dann hätte man mir vor Gericht vorgeworfen, ich sei nicht gesprächsbereit. Klar bräuchte ich jetzt eine Therapie, mir war nicht bewusst, was das für Spätfolgen haben würde, aber wenn ich heute das Wort Psychologie und Beratung nur höre, möchte ich am liebsten um mich schlagen. Natürlich hat meine Ex dann schließlich doch geklagt und aus heutiger Sicht wünschte ich, sie hätte das gleich getan, ohne diese vorhergehende, jahrelange und zermürbende Beratung. Im Gerichtsverfahren musste ich dann auch noch eine Schweigepflichtsentbindung für diese Beraterin unterschreiben. Ich hatte dabei natürlich kein gutes Gefühl aber die Unterschrift zu verweigern wäre mir erst Recht negativ ausgelegt worden. Alles was ihr zum Thema einfiel war, dass „die Eltern eine Parallelwelt bei Gericht geschaffen“ haben. Ich habe mich jahrelang mit der Drohung eines Gerichtsverfahrens erpressen lassen und darf jetzt noch lesen, dass ich dieses Gerichtsverfahren „geschaffen“ habe.
Nachdem alles vorbei und ich mein ABR los war (die Gerichtspsychologin stellte zwar fest, das ich mich sehr gut um unser Kind kümmerte aber „strittige Eltern“ genügt um den Vater kaltzustellen), konnte ich wenigstens eine Beschwerde über die Beraterin einreichen. Als Antwort wurde mir gesagt, dass die Beraterin halt nicht aussagen wollte, dass ich das Gerichtsverfahren niemals wollte und jahrelang dagegen gekämpft habe, weil sie sich sonst verpflichtet gefühlt hätte, auch etwas Positives über meine Ex zu sagen.
Ich freue mich für jeden, dem eine Beratung geholfen hat obwohl ich außer meiner Ex und der Beraterin keinen kenne. Falls ihr aber in Heilbronn lebt und überlegt, ob ihr euch von einer Frau Kristin Fox oder gar von einer Frau Sabine Haubold-Brandl beraten lassen wollt, dann …
Ja das ist wahr. Psychologische Beratung wollte ich zuerst auch nicht, weil ich mich einfach geschämt habe, dass ich verlassen wurde. Aber ich habe mich trotzdem bemüht eine Platz zu finden. Das hat gedauert. Ich bekam ich sie erst 2 Jahre später. Heute bin ich in einer Gruppentherapie, was mir sehr gut tut. Unsere Kinder waren 2013 schon 20. und 23. Jahre, trotzdem war es ein Schock nicht nur für mich sondern auch für sie, mein großer sagte, … , das muss ich erstmal verdauen. Obwohl die Trennung nicht von mir ausging, habe ich mir gewünscht, das beide Kinder ein gutes Verhältnis zu Ihren Eltern haben. Eine Trennung hinterlässt trotzdem Wunden, die nur langsam heilen. Ich mache jetzt fast 1 Jahr Therapie in einer gemischten Gruppe w/m, am Anfang fiel es mir schwer, dann habe ich doch verlängert, zuerst konnte ich mich nicht wirklich öffnen. Aber heute kann ich sagen, das so eine Gruppe sich gegenseitig hilft. das ist das tolle an Gruppentherapie.
Zerrüttung hat erfolg ! die Naben der Seelischen Grausamkeit
auf den Familiengerichten lässt sich auch nicht durch Psychologische Beratung heilen ! wenn eine Mutter nicht will, ist der Sozialabstieg des Mannes das ganz normale in unserer BRD-der Freiheit
Papa-Thomas
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Traurige Wahrheiten. Ich kenne auch zwei Väter, denen es so ergangen ist.
Die psychische Belastung ist vor allem deshalb sehr hoch, weil das deutsche Familienrecht es offensichtlich zulässt, einen Elternteil auszugrenzen. Ausgrenzung betreiben sehr häufig nur die Mütter. Alleine schon der wegzug mehr als 5 Kilometer ist eine Ausgrenzung, wenn er nicht einvernehmlich abgesprochen ist.
Deshalb brauchen wir dringend eine Reform des Melde- und Familienrechts.
Wir brauchen die paritätische Doppelresidenz automatisch ab Zeitpunkt der Trennung und zwar zunächst verpflichtend. Dann müssen und nicht können beide Elternteile auf Augenhöhe miteinander diskutieren. Aus Sicht des Kindes wird ein zweiter Wohnsitz für das Kind gegründet, aber der Alte bleibt erhalten – solange bis sich beide Elternteile auf etwas anderes geeinigt haben, z. B. Unter Mithilfe eines Kooperationsmanagers.
Häufig wird doch ein Elternteil vor vollendete Tatsachen gestellt. So will es das Familienrecht. Das ist diskriminierend.
Das allgemeine Gleichberechtigung Gesetz muss auch für das Familienrecht gelten.
Ergänzend: bereits in der ersten, kritischen Phase einer Beziehung sollte man sich professionelle Hilfe holen, und wenn die wesentlichen Dinge akuter Trennungsaspekt wie z.B. Umgangsregelungen geklärt sind, sollte man alle 5-6 Wochen ein Coachimggespräch mit seinem Berater führen, um akut aufkeimende Konflikte bereits im Ansatz zu bekämpfen. Warten Sie nicht, bis das Dach brennt, dann ist es extrem schwer, wieder zu deeskalieren! Machen Sie sofort Ihren Termin und arbeiten Sie aktiv an der Lösung der Konfliktsituation.
Wenngleich ich im Ergebnis zustimme, dass es aufgrund der extrem hohen Belastung nicht nur sinnvoll,sondern eigentlich unabdinglich ist, sich sinnvolle Beratung zu holen, muss unbedingt differenziert werden, WER die psychologische Beratung mit welchem Ziel liefert! Die professionelle helferindustrie, öffentliche Beratungsstellen z.B. sind totel überlaufen und wollen auch keinerlei Verantwortung übernehmen, können die auch nicht. Dummerweise haben sie aber die MACHT über den Verlauf des Geschehens und können daher wesentlichen Einfluss nehmen. Macht ohne Verantwortung ist aber immer schlecht, zumal hier sehr viele persönliche Befindlichkeiten, oft auch Halbwissen, Ablehnung oder Unkenntnis wissenschaftlicher Forschungsergebnisse usw. handlungsleitend sein können.
Eine genrelle Tendenz, „Kinder gehören zur Mutter“ it auch durchwegs erkennbar und dem ist schwer bis nicht beizukommen, insbesondere, wenn – eigentlich bekannte – „Methoden“ der Mütter angewandt werden, um die Väter auszuchalten. Die Vielzahl der fast schon militanten Vätergruppierungen spricht für sich.
Die extreme Überlastung der öffentlichen (kostenlosen) Beratungsstellen führt zu wochenlangenWartezeiten bis zum nächsten, dann leider auhc noch meist viel zu kurzen und – bei sicher in vielen Fällen sehr viel oodwill der Berater/innen – daher nicht zielführenden Beratungsvorgängen, die nur noch als Alibi wahrgenommen werden. Ergebnis oft Null.
Wer seiner Trennung und seinen Kindern aber mit qualifizierter Beratung , in kurzen Abständen, beidseitig (allparteilich) fokussiert begegnet, hat gute Chancen, ohne teure und eskalierende, teure Gerichtsprozesse seine Belange selbst regeln zu können. Sobald aber z.B. Jugendämter oder Gerichte, Verfahrensbeistände oder Sonstige involviert werden, wird man(n) seines Lebens nicht mehr froh!
Es ist also sehr gut investiertes Geld, wenn man rechtzeitig qualifizierte Beratung und Mediation sowie ein trennungsbegleitendes dauerhaftes Coaching wahrnimmt.
Das kostet etwas, aber weit, weit weniger, als an Analts- und Gerichtskosten. Es geht schneller, man muss nicht auf Gerichtstermine warten und es deeskaliert meistens.
Es ist allerdings durchaus schwierig, gute Trennungsberater/innen zu finden. Hat man eine/n gefunden, sollte man unbedingt auf eine dauerhafte Beratungsbeziehung hinwirken – es gibt niemals ad hoc Zauberlösungen für Trennungsprobleme. Die sind oft vielschichtig und es kann etwas dauern, bis Interventionen bemerkbar wirken. Aber sicher ist: es hilft allen Beteiligten, einen kühleren Kopf zu bewahren, sich nicht von Anwälten in teure Scheidungskriege scheuchen zu lassen…