Überschuldung: Armutsfalle Trennung

Millionen Deutsche sind überschuldet. Am häufigsten betroffen sind getrennte Väter und Mütter. Eine Trennung führt häufig in die Armut

Überschuldung durch Trennung

Armutsfalle Trennung. Trennung macht Vater, Mutter und Kind arm
Armutsfalle Trennung. Trennung macht Vater, Mutter und Kind arm

Nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei Creditreform ist in Deutschland fast jeder zehnte Erwachsene überschuldet. Mehr als 6,5 Millionen Menschen sind nicht in der Lage ihren Zahlungsverpflichtungen regelmäßig nachzukommen und ihre ausstehenden Verbindlichkeiten in absehbarer Zeit zu begleichen. Dieses geht aus dem aktuellen Schuldenatlas der Creditreform hervor

Insgesamt beträgt der Schuldenberg der überschuldeten Menschen in Deutschland mehr als 200 Milliarden Euro. Das sind im Durchschnitt mehr als 30 Tausend Euro pro Person.

Die durchschnittliche Überschuldungsquote beträgt 9,81 Prozent. Hierbei ist ein Nord/Süd-Gefälle zu erkennen. In strukturschwachen Regionen beträgt die Quote hingegen fast 20 Prozent. Spitzenreiter ist Bremerhaven mit einer Überschuldungsquote von 19,84 %. Das bedeutet das jeder 5te Erwachsene  in Bremerhaven überschuldet ist.

Verschuldung ist nicht gleich Überschuldung.

Verschuldet sind natürlich weit mehr Menschen in Deutschland. Zum Beispiel, weil sie einen Hauskredit, einen Ratenkredit fürs Auto oder irgendwelche anderen Verbindlichkeiten habe. Schulden alleine führen jedoch nicht zu einer Überschuldung. Eine Überschuldung liegt dann vor, wenn jemand so viele Schulden hat, das er nicht mehr in der Lage ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Die Ursachen der Überschuldung sind vielfältig. Einerseits führen überzogene Konsumausgaben (Handy, Hightech, Mode, Autos) zu einer Verschuldung die schnell aus dem Ruder läuft und die versprochenen „kleinen Raten“ summieren sich dann zu einer monatlichen großen Belastung. Hinzu kommen steigende Belastungen für Strom oder Miete.

Trennung führt unterhaltspflichtige Väter und alleinerziehende Mütter in die Armut (Überschuldung)

Am stärksten sind Männer von der Überschuldung betroffen. 4,2 Millionen überschuldeten Männer stehen „nur“ 2,4 Millionen überschuldete Frauen gegenüber. Frauen profitieren in der Regel davon, das sie über ihr eigenes Vermögen frei verfügen können und zusätzlich auf das Vermögen der (Ex-)Männer zurückgreifen können. Trotz Emanzipation und veränderter Rollenbilder gilt in vielen Fällen immer noch der Mann als Alleinverdiener, der im Falle einer Überschuldung für die Verbindlichkeiten aufkommen muss. Die Überschuldungsquote bei den Trennungsvätern dürfte deutlich höher sein als bei „Nichttrennungsvätern“ Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Das Haus / die Wohnung muss nach der Trennung alleine bezahlt werden, ohne das das Einkommen steigt. Gleichzeitig kommen neue Kosten auf den Trennungsvater zu: Unterhalt, Anwaltskosten, Umgangskosten um nur mal die größten Brocken zu nennen.

Armutsfalle Trennung: besorgniserregend: 38 % der Alleinerziehenden gelten als überschuldet!

Alleinerziehende Mütter sind von der Überschuldung 4 mal so häufig betroffen als der Durchschnittsdeutsche. 38 % der Alleinerziehenden gelten als überschuldet. Das bedeutet, dass fast jede 2. alleinerziehende Mutter überschuldet ist. Wobei auch hier die Statistik wahrscheinlich geschönt ist, denn viele nicht verschuldete Frauen zählen für die Statistik als alleinerziehend, obwohl sie sich längst ein neues Opferlamm gesucht haben bei dem sie sich eingenistet haben und der fortan für ihren Lebensunterhalt sorgt.

Die Studie nennt es als besorgniserregend das 38 % der Alleinerziehenden überschuldet sind. Wenngleich bestimmte Verbände, Anwälte und Interessenvertretungen behaupten, dass es für die Frauen besser sei, sich von ihrem Mann zu trennen, beweist doch diese Zahl das sich das zumindest finanziell nicht lohnt. Hier ist das Interesse der Scheidungsindustrie Geld zu verdienen größer, als das Interesse der Frau die Wahrheit zu sagen.

Trennung ist nicht immer die beste Lösung und führt in die Armutsfalle

Die kleinste menschliche Einheit ist und bleibt nun mal ein Paar. Die Erkenntnis erleuchtet vielen erst nach der Trennung und im Nachhinein betrachtet erkennen sie dann „so schlimm war das doch gar nicht damals“, „eigentlich waren wir doch ein tolles Paar gewesen“

Drum prüfe, wer sich ewig bindet trennt: Ist Neu wirklich immer besser? Ist das Gras auf der anderen Seite des Zauns wirklich saftiger? Ist es manchmal nicht vielleicht sinnvoller eine kaputte Sache zu reparieren? Wenn an ihrem Auto der Spiegel abgefahren wird, kaufen Sie doch auch nicht gleich ein neues Auto, sondern reparieren den Spiegel. Und ist es nicht auch eine wesentliche Erziehungseignung Konflikte friedlich lösen zu können?

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2 thoughts on “Überschuldung: Armutsfalle Trennung

  1. Eva Wilkes 26/11/2020 at 14:09

    Kinder brauchen Geld und Zeit. Und zwei Elternteile, die wie zwei reife, erwachsene Menschen dafür eine Lösung finden.
    Misogynie hilft leider nicht, Schade um die guten Argumente.

  2. Medea 16/10/2017 at 20:30

    das prüfe, wer sich trennt, ist ein guter Ratschlag, doch hilft er nicht denjenigen, die nicht gefragt werden. Denen, der Partner nach zwanzig, dreißig Jahren einfach mal so die Kündigung ausspricht. Oft für eine viel Jüngere.
    Sie sind in doppelter Weise Opfer.
    Sie wurden nicht gefragt, ob sie das finanzielle Risiko der Trennung tragen wollen, aber sie tragen es.

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