Reden Sie mit dem Vater Ihres Kindes

Was kann eine Mutter tun, damit sich der Vater um seine Kinder kümmert?

Knock-Out
Knock-Out

Häufig findet nach einer Trennung zwischen den Eltern eines Kindes kein Kontakt oder nur sehr geringer Kontakt statt.
Aber auch in intakten Familien kümmern sich viele Väter nicht um ihre Kinder. Das muss sich dringend ändern!
Dieser Ratgeber ist im besonderen zwar für Trennungskinder geschrieben, aber das Thema betrifft auch Kinder, Mütter und Väter in intakten Familien.
Denn in intakten Familien gibt es mindestens einen genauso hohen Anteil an Vätern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern, wie in Trennungsfamilien.



Als Erstes sollte daher versucht werden einen direkten Kontakt mit dem Vater herzustellen.

Viele Mütter haben Angst vor diesem Schritt. Viele Mütter denken auch das es keinen Sinn hat den Vater anzusprechen, sich mehr um sein Kind zu kümmern. Aber man sollte es nicht unversucht lassen.
Allerdings ist es auch nicht hilfreich, den Vater mit diesem Thema zu überfallen und zu sagen „hey kannst du ab sofort mehr Zeit mit Deinem Kind verbringen“.

Kinder brauchen ihren Vater

Es ist also sinnvoll, zunächst den Vater anzusprechen und ihm zu sagen, das Sie als Mutter von den Kindern den Wunsch vernommen haben, das die Kinder gerne mehr Zeit mit dem Vater verbringen wollen. Es wäre im Interesse der Kinder, wenn nun auch der Vater mehr Zeit mit den Kindern verbringen würde. Sagen Sie ihm auch das er ein toller Vater ist und die Kinder sicher auch viel von ihm lernen könnten. (Erinnern Sie sich noch warum Sie diesen Mann als Vater Ihres Kindes ausgesucht haben? Genau diese tollen Eigenschaften kann er doch auch an die Kinder weitergeben.)

Vermeiden Sie es jetzt unbedingt den Vater unter Druck zu setzen.

Und werfen Sie dem Vater nicht vor, dass er sich bisher zu wenig um seine Kinder gekümmert hat!
Auch wenn dieses wahrscheinlich richtig ist, so würde dieses mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einem Streit zwischen den Eltern führen, der in gegenseitigen Vorwürfen endet.

Nachdem Sie Ihrem Ex-Mann (oder Mann) von dem Wunsch Ihrer Kinder berichtet haben, sagen Sie ihm, das Sie sich gemeinsam in nächster Zeit mal überlegen sollten, wie man es zum Wohl der Kinder hinbekommt das die Kinder mehr Zeit mit ihrem Vater verbringen können.
Sagen Sie ihm auch ehrlich, das es zwar Momente gibt, in denen die Kinder stressig sind, aber das es im Allgemeinen auch sehr viel Spaß macht, etwas mit den Kindern zusammen zu machen.

Weisen Sie Ihn vielleicht auf andere Väter hin, mit denen er befreundet ist und die Kinder im selben  oder ähnlichem Alter haben.
Vielleicht ergibt sich ja so auch die Möglichkeit, einerseits was mit den Kindern zu machen und andererseits auch die Freundschaft zu pflegen.

Das dürfte als Erstes für einen Denkanstoß genügen. Nun lassen Sie ihm ein paar Tage Zeit sich mit dieser Idee auseinanderzusetzen. Diese Zeit wird er benötigen. Wenn ein Vater sich viele Jahre nicht um sein Kind gekümmert hat, dann hat das einen Grund gehabt.



Männer haben Angst

Liebe Frauen: Männer haben Angst! Männer sind kompliziert! Männer haben manchmal auch Angst vor der Verantwortung. Männer haben vielleicht manchmal auch Angst davor etwas falsch zu machen und ihre Vaterrolle nicht ausfüllen zu können.
Männer haben Angst, nicht mehr genug Zeit mit ihren Freunden verbringen zu können. Männer haben Angst das sie ihre Arbeit dann nicht mehr schaffen können und dann die Familie nicht mehr versorgen kennen. Männer haben vielleicht auch manchmal Angst davor, von ihren Freunden ausgelacht und als Weichei beschimpft zu werden. Es gibt viele Gründe warum Väter sich nicht um ihre Kinder kümmern. Dieses sind nur einige davon.

Wenn Sie sich dieser Angst bewusst sind, werden Sie verstehen, warum Ihr Mann vielleicht den Macho spielt und sich nicht so gerne um seine Kinder kümmert.
Vielleicht hat er aber auch nur darauf gewartet das er endlich gefragt wird.

Fragen Sie ihn in den nächsten Tagen nicht wieder und wieder, wann er endlich Zeit mit den Kindern verbracht hat. Meckern Sie ihn nicht an, das er sich noch immer nichts überlegt hat, was er mit seinen Kindern machen kann.
Benutzen Sie die Waffen einer Frau. Erzählen Sie hin und wieder von Sachen, die Ihr Kind gerne macht oder machen würde.
Wecken Sie in ihm die Leidenschaft, sich um sein Kind zu kümmern. (Irgendwo ist immer ein Interesse am Kind vorhanden. Männer unterliegen einem natürlichen Fortpflanzungstrieb und dieses beinhaltet auch das Interesse am Kind)

Lassen Sie Ihrem Mann aber auch Zeit zum Nachdenken. Lassen sie Ihrem Mann auch Zeit mit anderen (Stammtisch, Arbeitskollegen, Sportfreunden, usw. usw.) über die Kinder zu reden.
Für viele Männer sind Kinder Neuland.

Erinnern Sie sich an Loriot? „Der Mann geht mit der Keule auf die Jagd und die Frau sitzt zu Hause in der Höhle und kümmert sich um die Kinder“

Dieses Rollenbild, das nur die Frauen sich um die Kinder kümmern, wurde in Millionen von Jahren geprägt.
Dieses Rollenbild sitzt noch heute in den Köpfen der Menschen.
Bei Männern und bei Frauen.

Diese Rollenverteilung hatte in ihrem Ursprung auch ihre Daseinsberechtigung.
Ob dieses heute noch so ist, darf zumindest angezweifelt werden.

Unsere Meinung: Das direkte Gespräch mit dem Kindesvater zu suchen, damit dieser sich um sein Kind kümmert, halten wir für den wichtigsten Schritt! Erst wenn dieses Mittel nicht funktioniert, sollten Sie zu drastischeren Mitteln schreiben und/oder professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen.

Kein Vater hat das Recht sich seiner Verantwortung gegenüber seinem Kind zu entziehen! Denn Kinder brauchen Mama und Papa




16 thoughts on “Reden Sie mit dem Vater Ihres Kindes

  1. Verena 21/10/2015 at 19:01

    Das hört sich alles sehr süß an.
    Ich denke aber nicht, daß es meine Aufgabe ist, das Interesse im Mann an seinen Kindern zu wecken und diese ihm stets nett, artig, sauber und gepflegt vorzufahren und wieder mitzunehmen, wenn sie ihm zu anstrengend werden.
    Das muss von ihm kommen, dann kann ich das möglich machen. Ich renn ihm aber nicht hinterher. Beziehung zwischen Vater und Kind kann eine Mutter nicht aufbauen, nur die beiden selbst.
    Der Fotpflanzungstrieb im Übrigen bringt lediglich das Interesse an der Frau mit, nicht am Kind. Widerspreche somit dem Beitrag oben 😉

    • Väter und Mütter für Kinder 22/10/2015 at 08:29

      Liebe Verena,
      warum ist das nicht Ihre Aufgabe als verantwortungsbewusste Mutter, den Vater mal in den Hintern zu treten und an seine Verantwortung gegenüber den Kindern zu erinnern?
      Sind Sie als Gute Mutter das Ihren Kindern nicht irgendwie schuldig?

      • Kairos 22/10/2015 at 12:40

        Konkret:
        Ein Vater ist mit jahrelangem, fortdauerndem gerichtlichem Umgangsverbot belegt, stellt niemals Antrag auf andere Umgangsregelung.
        Man hört, das Familiengericht prüft von sich aus – jährlich. Ist aber anscheinend nicht so in der Praxis.
        Reden konnte man mit diesem Papa nicht, auch nicht über das Kind. Bildlich oder tatsächlich in den „Hintern treten“, um Verantwortungsgefühle zu wecken, wäre bös ausgegangen.
        Da wittert das Jugendamt einen Vorteil, um seine eigenen Pläne zu verwirklichen:
        Es animiert das Kind, den Vater zu bitten, ihm ein teures Geschenk zu senden. Das funktioniert – gewiss war das aber kein „pädagogisch wertvolles“ Geschenk, sondern man schickte das völlig konsumorientierte Kind vor, um an einen leichter händelbaren allein sorgeberechtigten Vater zu kommen, der dann alles abnickt.
        Umgänge fanden dann statt hinter dem Rücken der Mutter.
        Diese hatte zwar jahrelang dem Kind nahegelegt, Kontakt zum Vater aufzunehmen. Das Kind weigerte sich jedoch.
        Den Umgangsausschluss seinerzeit hatte die Mutter auch nicht für gut befunden, sollten sich Vater und Kind doch lieber ihren Konflikten stellen und diese bearbeiten. Das wäre einer guten Kindes- und Vaterentwicklung zuträglicher gewesen.
        Jetzt sollte aber die stets für ihr Kind eintretende Mutter ausgetauscht werden.
        Da man in den Werken „Familienpsychologie“ den Umgang mit „querulanten“ Elternteilen beschreibt, muss ein Jugendamt einen solchen auch ausmachen.
        In diesem Falle wurde die Mutter dazu ernannt…

        Der Kindeswille eines seinerzeit 7jährigen Kindes entschied scheinbar. Der Kindeswille wird meist vorgeschoben, um
        etwas zu rechtfertigen. Das entlastet den Familienrichter.
        Der kann dann zwar noch einflechten, dass die Mutter das Kind induziere – er meint das bis zum Ende – doch bezieht er sich gerne auf den „Kindeswillen“ und sagt dazu gleichzeitig, der sei gleich dem „Kindeswohl“.

        Praktisch führt das dazu, dass ein Kind seine Eltern jetzt aussuchen darf, seine Wohnung bestimmen kann mit Hilfe des Jugendamtes – alles auf Kosten der Steuerzahler.
        Und da das Jugendamt wohl das letzte Amt ist, das etwas verschenken würde, muss wohl ein anderes als ein wohltätiges Konzept dahinter stehen, wenn es jährlich mehr Inobhutnahmen gibt…
        Letzte Weihen bekommt der Kindeswille noch durch den eigens für die Zwecke ausgesuchten Sachverständigen, der den Kindeswillen dann nur zu preisen hat, um den Eltern die Erziehungsfähigkeit abzusprechen.
        Wie schön für den Familienrichter und das OLG.
        Wieder kann ein Kind in einem Heim verschwinden und sein Kindeswille beteuert am Ende sogar, dass es im Heim leben will, bis es volljährig ist.
        Denn inzwischen hat die Dyade Vater – Kind doch nicht so
        funktioniert, wie vom Jugendamt angenommen oder gewollt.
        Das Kind möchte jetzt auch ohne Vaters Regeln leben, nachdem es die Mutter zuvor mittels Jugendamt und Vater entsorgt hatte.
        Die Familie ist tot. Reden wurde vom Jugendamt und Vater – zuletzt auch vom Kind – verweigert.
        Reden allein nützt nichts.
        Gefühle und Beziehungen entstehen aus der entsprechenden menschlichen Haltung.
        Da hilft niemand – schon gar kein Jugendamt, kein Gericht,
        kein Anwalt,, kein Verfahrensbeistand, vor allem kein
        kein Gutachter.

        Vielleicht ein gut orientierter Elternverein?

  2. Tina W. 24/11/2013 at 19:19

    es wäre schön wenn alle Väter mit sich reden liesen. Leider weigert sich mein Exmann mit mir zu reden. Ich hoffe mein Exmann stolpert irgendwann mal zufällig über diese Seite und begreift dann endlich das wir miteinander reden müssen

    • Stephan Guttzeit 19/12/2014 at 07:04

      …… es waere schoen, wenn alle Muetter mit sich reden liessen bzw. ein umfaengliches Verantwortungsbewusstsein gegenueber ihrem Kind enfalten koennten

  3. F. Mahler 30/07/2013 at 21:09

    Nicole, warum verstehst Du, möglw. sogar als Mütter, nicht, daß ein Kind zwei Eltern hat und braucht und keineswegs der Mutter gehört, sondern sich selbst?
    Väter wollen sich nicht „einmischen“,sondern sie sind als Eltern dazu verpflichtet, sich darum zu kümmern, ihre Kinder anständig groß zu ziehen.
    Was verstehst Du daran nicht?

    @ Ute Schäfer: schriftlich kommunizieren.

    • eine mutter 28/10/2013 at 22:41

      hier sollte es aber gerecht zugehen und die kinder nicht aufhetzen denn nur wenn mann am gleichen strang zieht geht es gut ist aber sellten

  4. Nicole 28 29/07/2013 at 01:43

    warum verstehen Väter denn nicht, das ein Kind zur Mutter gehört? Warum wollen sich soviele Väter in die Kindererziehung einmischen?

  5. Ute Schäfer 26/07/2013 at 13:12

    und was mache ich wenn mein Ex mit mir nicht reden will? wie kann ich es anstellen das er mir zuhört? er blockt jedes mal ab

    • eine mutter 28/10/2013 at 22:38

      war bei mir auch so mann wird sowieso verurteilt als mutter

  6. Ralf Eberwien 13/07/2013 at 12:07

    einen lieben Gruss an alle Väter in Deutschland, die sich um das wohl ihrer Kinder bemühen. Haltet Durch liebe Väter! Ich hoffe das auch die Mütter in Deutschland diese Seite mal zum Herzen nehmen und wirklich mal in Ruhe darüber nachdenken, was sie ihren Kindern eigentlich antun. Meine Ex wollte am Anfang auch nicht mit mir reden und hat mir den Umgang sehr stark eingeschränkt. Aber Lukas (unser Sohn) hatte diese Seite im Internet entdeckt und zuerst mich auf diese Seite aufmerksam gemacht und es dann auch geschafft das seine Mutter auf die Seite aufmerksam wird.
    Das Verhältnis zwischen mir und Lukas seiner Mutter ist zwar nach wie vor nicht perfekt, aber es wird von Woche zu Woche besser, weil wir uns jede Woche eine Stunde ohne Kind treffen um die wichtigen Sachen zu besprechen. Auch Lukas ist seitdem viel entspannter geworden.

  7. Friedemann Mahler 28/02/2013 at 19:41

    Erstens haben sich die Eltern zu den wesentlichen Belangen des Kindes einvernehmlich zu einigen, dazu gehört selbstverständlich auch der reale Unterhalt ( also Beherbergung, Bekleidung, Ernährung, Pflege, Anleitung, Begrenzung, Förderung u.s.w. des Kindes, im Gegensatz zum Barunterhalt, der ja erst dann zu zahlen ist, wenn ein Elternteil – oder beide – nicht unterhaltsfähig ist/sind ).
    Kurz gesagt: beide sind verpflichtet die Ausgestaltung der Sorge miteinander zu regeln.
    Zweitens:
    Sind Umgangsregelungen seit dem FamFG vollstreckbar ( es muß dazu aber auch eine vollstreckbare Regelung vorliegen, ein schwammiges Papier, mit vagen kann-, oder sollte-Angaben, reicht da nicht aus ).

    Daraus folgt Drittens: wenn ein Elternteil „faul ist“, also seinen Verpflichtungen, speziell in Sachen Umgang, nicht, oder nur unzuverlässig nachkommt, ist der Umgang zu vollstrecken.
    Die dazu erforderlichen Ordnungsmittel werden vom Gericht, nach Ermessen festgelegt ( bis 25000€ Ordnungsgeld in dynamischer Steigerung, ggf. auch Rechteentzug und bspw. Übertragung des ABR i.S. Umgang auf einen Ergänzungspfleger ).
    Zur Initiierung reicht ein einfacher Antrag, unter Beifügung der entsprechenden Belege an das Amtsgericht.

    • eine mutter 28/10/2013 at 22:37

      bei mir habe ich nur für den unterhalt und alle ausgaben gehabt und trotzdem bin der buhmann

  8. kindeswohl 27/02/2013 at 10:09

    Genau das ist die Frage! Soll man sich dann damit abfinden das der Vater sich seiner Verantwortung entziehen darf? Oder sollte man im Interesse des Kindeswohls weiterhin daran arbeiten, das der faule Vater nicht nur seinen finanziellen Nachteil sieht? Stellt sich hier nicht auch die Frage nach der Gesellschaft und dem Staat? Warum schaut daa Jugendamt weg? Warum wird es Vätern so leicht gemacht, sich ihrer Verantwortung zu entziehen? Warum werden Mütter gesellschaftlich geächtet wenn sie sich nicht als gute Mutter präsentieren? Und warum überlasst man es den Vätern sich auszusuchen ob sie Verantwortung für das Kind übernehmen oder nicht?

    • eine mutter 28/10/2013 at 22:35

      die können mit den kindern was anfangen wenn sie groß sind daher muß mann vorher den schein waren und die mutter schlecht machen

  9. Anita P. 27/02/2013 at 10:08

    Wenn ein Vater (der sein Kind nicht wollte und nur seine finanzielle Nachteile sieht !) nach 4 Jahren nicht zur Einsicht gekommen ist und während dieser Zeit die Palette von Kindeswohlgefährdungen quasi abgearbeitet hat (um die Mutter permanent emotionalen Stress/Gewalt auszusetzen )….was bleiben dann noch für Möglichkeiten ? Das Jugendamt schaut weg und stellt den Willen des gewissenlosen Vaters vor das Wohl des Kindes. DAS kann’s nicht sein, oder ?

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