Der Einzelfallmythos

Buchtipp: Der Einzelfallmythos

Das Buch „Der Einzelfallmythos von Reveren Moritz untersucht die ständigen
Beteuerungen von Politikern und Beamten/Mitarbeiter der deutschen
Jugendämter.

Das Buch „Der Einzelfallmythos“ von Richard Moritz untersucht die ständigen Beteuerungen von Politikern und Beamten/Mitarbeiter der deutschen Jugendämter, dass es nur bedauerliche Einzelfälle gibt. Dass es sich hier in der Tat nur um einen, mit viel Publicity, verbreiteten Mythos handelt, wird anhand offizieller Statistiken belegt. Das Buch ist gut recherchiert und benennt die genauen Quellen, sodass jedermann die Angaben überprüfen kann.




In zwanzig statistischen Grafiken werden dem Leser die Zusammenhänge und wirtschaftlichen Verquickungen in nie gesehener Klarheit demonstriert. Auch das Leugnen und vehemente bestreiten politisch fiskalischen „Nutzens“ wird in diesem Buch ad absurdum geführt. Zwar verursachen die Inobhutnahmen, berechtigte wie unberechtigte, den Kommunen hohe Kosten, aber auf Umwegen werden Bund und Länder zu Verdienern an der extensiven Ausweitung der Inobhutnahmen.
Auch das stillschweigende Dulden der Menschenrechts-Verletzungen durch deutsche Behörden seitens der Politiker des Europaparlaments findet in den Statistiken und deren Auswertungen ausreichende Erklärungen. Die durch die Inobhutnahmen erwirtschafteten Steuer-Milliarden tragen sicherlich zu der großzügigen Unterstützung bankrotter Staat bei. Ein
Ausfall der Steuereinnahmen durch den „Kinderklau“ würde den Rettungsschirm gefährden.

Auch wenn es in dem Buch nicht gesagt wird, so lässt sich doch daraus der Schluss ziehen, dass der innerdeutsche Kinderhandel die Großzügigkeit der Bundesregierung erst ermöglicht. Hat sich die Bundesregierung damit das Schweigen der Europa-Politiker erkauft? Was die Statistiken aber zweifelsfrei belegen, ist der positive Einfluss der rigorosen Inobhutnahmepolitik auf den Arbeitsmarkt. Ein direkter Vergleich der Arbeitslosen Statistik mit den gerichtliche verhängten Maßnahmen im Zusammenhang mit den Inobhutnahmen belegt zweifelsfrei, den enormen Einfluss des Kinderhandels auf den Arbeitsmarkt.
Dass es hier um einen Kinderhandel geht, kann kein vernünftiger Mensch mehr bestreiten. Private Unternehmen buhlen bei den Jugendämtern um Kinder für ihre Heime oder professionelle Pflegefamilien und bei den Gerichten um Aufträge als Gutachter oder Verfahrenspfleger.

Richard Moritz befasst sich nicht nur mit der gesamtdeutschen Situation, sondern geht auch auf die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern ein. Damit gibt das Buch den gefährdeten Familien eine Möglichkeit der Risikoeinschätzung. Es beantwortet die Fragen (bezogen auf 2011), wo in Deutschland die meisten Kinder je Einwohner entwendet werden und wo es am schwierigsten ist seine Kinder zurück zu bekommen.
Das Buch spricht von Übereinstimmung zwischen Jugendamt und Gerichten. Richard Moritz wollte wohl das Wort Korruption vermeiden. Allgemein kann man
Feststellen, dass sich der Autor um Objektivität bemüht.
Dies zeigt sich auch in der Zurückhaltung bezüglich Politik und politischen Parteien. Dennoch wird dem Leser nicht verschwiegen, unter welchen politischen Führungen die Inobhutnahmen am stärksten vorangetrieben wurden. Die erste Grafik des Buches zeigt die Entwicklung der Inobhutnahmestatistik von 1995 bis 2011, gegliedert nach
Legislaturperioden.
Das sich die Verantwortlichen in Bund und Ländern und vor allem auch in den Jugendämtern selbst ihres Tuns schämen, kann anhand eines Dokuments der Regierung von Rheinland-Pfalz vermutet werden. Aus dem von Richard Moritz zitierten Schriftstück geht hervor, dass weniger Inobhutnahmen ans
Statistische Bundesamt gemeldet wurden, als es tatsächlich gegeben hat.
Diese Falschmeldungen wurden aber von Bund- und Landesregierung geduldet. Zumindest konnten keine gegenteiligen Hinweise gefunden werden.
Mit den langfristigen Folgen für die betroffenen Eltern und Kinder hat sich der Autor Richard Moritz in seinem Buch nicht beschäftigt. Auch die sozialpolitischen langfristigen schwerwiegenden Folgeschäden (und Kosten) werden in dem Buch nicht thematisiert.

Dennoch ist dieses Buch sehr flüssig geschrieben und mit einem Neupreis von 15,90 € seinen Preis wert.

Das Buch kann im Fachhandel unter der ISBN Nummer ISBN-10: 3732241572 oder ISBN-13: 978-3732241576 bestellt werden.




Weitere Informationen zum Buch und zum Autor finden sich auf der Internetseite des Autors Richard Moritz

Weitere Buchtipps finden Sie auf der Seite „Buchtipps

3 thoughts on “Der Einzelfallmythos

  1. Sven Illian 06/01/2014 at 12:46

    Ich habe für meine nun 30 Jahre andauernde Väterausgrenzung, welche mir und meinen Kindern in zwei verschiedenen Gesellschaftssystemen angetan wurde, nur einen Satz übrig. Egal wie dreckig es ist, man kann es immer wieder sauber machen!

    Und gegen den „Krieg zwisc hen Eltern um`s Kind“ gibt es nur das einzige Mittel:

    http://www.youtube.com/watch?v=RkZC7sqImaM

  2. Schumann Christa 16/10/2013 at 12:42

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    Ich bin seit 19 Jahren Pflegemutter und habe in dieser Zeit viel Leid gesehen und auch selbst am eingenen Leib erleben dürfen wie mit Pflegekindern und Eltern umgegangen wird.
    Nur wenn du funktionierst bist du gut stellst du Dinge in Frage oder kämpfst für deine Schützlinge dann bist du ein Störfaktor und nicht mehr tragbar.
    Selbst erlebt mit unserem behinderten Pflegekind
    Jeder Tag ist ein Kampf gegen Windmühlen und nur starke Menschen halten durch .
    M.f.G.
    Schumann Christa

    • admin 16/10/2013 at 14:18

      Sehr geehrte Frau Schumann,

      danke für Ihren Kommentar, der wieder einmal zeigt wie wichtig ist das unsere Gesellschaft sich nicht verstecken darf. Natürlich muss man Stark sein um das Durchzuhalten. Vielleicht unterschätzen das noch viele oder scheuen von Anfang an diese Herausforderung. Ich denke aber das wir Eltern (egal ob Vater oder Mutter) alle eine Verantwortung gegenüber unseren Kindern haben. Es hat niemand gesagt das es leicht wird. Es liegt an jedem selbst ob er diese Herausforderung annimmt oder nicht. Es ist aber nicht nur wichtig das betroffene Eltern wissen das irgendetwas schief läuft und es irgendjemand geben muss, der das ändert, sondern das die Eltern sich selbst auch reflektieren und sich selbst stärken um die notwendige Verantwortung übernehmen zu können.
      Ich glaube es werden jeden Tag mehr Menschen die den Mut haben diesen Weg zu gehen. Es wird zwar leichter, je mehr Leute etwas am System ändern, aber dennoch hat jeder für sein eigenes Kind / seine eigenen Kinder zu sorgen.
      Auch wenn es manchmal schwer fällt, sollte man persönliche Interessen zurückstellen und die Anstregungen erdulden.
      Ich bewundere alle Eltern (egal ob Vater oder Mutter) die auch gegen massiven Widerstand für ihr Kind da sind und ihrem Kind somit ein gutes Vorbild sind.

      Herzliche Grüße

      Sabine vom Team vaterlos.eu

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